Fairtradetown seit 2016 und stolze "Hauptstadt des Fairen Handels" von 2021-2023. Wir sind ein buntes Netz vielfältiger Akteurinnen und Akteure und versuchen stetig den Fairen Handel in Fürth voranzubringen. Das läuft ganz gut, aber es gibt auch noch sehr viel zu tun! Kommt also gerne dazu!
Die ersten sichtbaren Akzente des Fairen Handels in Fürth in den frühen 1970er Jahren setzten kirchliche Jugendgruppen mit Verkaufsaktionen , etwa in der Fußgängerzone oderauf der Michaelis-Kirchweih - der größten Veranstaltung in Fürth mit Millionen von Besuchenden.
In der Folgezeit ab den 1980er Jahren hat vor allem der Weltladen Fürth und die Kirchengruppen das Eine-Welt-Engagement geprägt. Sie setzten zahllose Aktionen um und führten zu einer immer weiter gehenden Professionalisierung der Strukturen vor Ort.
Ab den 2010er Jahren entstanden weitere wichtige Akteure mit "Farcap - Faire Mode" (Fachgeschäft mit bundesweit anerkannter Expertise im Bereich Textilien) sowie der Eine-Welt-Station für Bildungsarbeit. Farcap, Weltladen und Eine-Welt-Station gründeten und bezogen 2017 gemeinsam das "Welthaus", welches ein Meilenstein für den Fairen Handel in Fürth darstellt. Nicht nur die Umsätze mit Produkten sind seither deutlich gestiegen, sondern auch die Zahlen der erreichten Personen von Bildungsangeboten, die Projektpartnerschaften und die Zahl der Personen in Anstellung.
Im gleichen Jahrzehnt übernahmen außerdem auch andere Akteure Verantwortung und institutionalisierten ihr Engagement durch die Beteiligung an Kampagnen: so ist Fürth heute Fairtrade Stadt, hat zwei Fairtrade Schulen, eine Eine-Welt Kita und die erste Faire Volkshochschule in Deutschland. Auch der 2020 in Fürth gegründete Unverpacktladen "kleegrün" ist ein wichtiger Beteiligter des Fairen Handels in Fürth geworden.
Der Faire Handel in Fürth kann zufrieden auf steigende Umsatzzahlen, steigende Beteiligung und erfolgreiche Bemühungen in der Beschaffung blicken. Dies wurde unter anderem mit dem Titel "Hauptstadt des Fairen Handels" 2021 gewürdigt.
Die Fairtrade Stadt Fürth möchte diese gute Ausgangsposition für weitere positive Veränderungen nutzen. Dabei ist die Kooperation in Netzwerken wie den Weltläden in Nordbayern und der Fairen Metropolregion Nürnberg sehr wichtig. Denn nach wie vor ist das Ziel wirklich Fairen Handels noch weit entfernt.
Kurze Geschichte des Fairen Handels in Fürth
1981: Fürths erster Weltladen wird am 8. Dezember gegründet.
1987: Der entwicklungspolitisch agierende "Nicaragua-Verein" wird gegründet.
1995: Zwischen dem Evangelischen Dekanat Fürth und dem Dekanat Siha in Tansania entsteht eine bis heute bestehende Partnerschaft. Der 2013 eingeführte Tansania-Partnerschafts-Kaffee ist ein gemeinsames Projekt.
2003: Fürth führt den fairen Stadtkaffee "Kaffee fair Fürth" ein. Seitdem wird er unter anderem im Fürther Rathaus ausgeschenkt. 2009 folgen dann mit den "Fürther Schokoträumen" eine faire Stadtschokolade.
2012: Gründung der Eine-Welt-Station im Weltladen.
2013: Mit "Farcap" bekommt Fürth sein erstes Fachgeschäft für Faire Mode (seit 2017 als Teil des Welthauses).
2014: Mit Stadtrats-Beschluss wird nun auch fair gehandelter Tee im Fürther Rathaus ausgeschenkt.
2016: Fürth wird am 11. Februar offiziell "Fairtrade Stadt".
2017: Das Welthaus, welches Weltladen, Farcap und Eine-Welt-Station bündelt, wird am 4. März in der Gustavstraße 31 eröffnet.
2018: Das Zukunftsfestival "Fürth im Übermorgen" findet erstmalig statt. Anschließend entsteht das gleichnamige Nachhaltigkeits-Netzwerk, bestehend aus zahlreichen regionalen Initiativen und Verbänden.
2018: Das Helene-Lange-Gymnasium wird als erste Fürther Schule zur Fairtrade-Schule, das Hardenberg-Gymnasium folgt 2022.
2019: Die städtische Kindertagesstätte "Villa Kunterbunt" erhält den Status "Eine-Welt-Kita".
2019: Die Stadt Fürth beginnt Mitarbeitende für besondere Einsätze im Bereich der nachhaltigen Beschaffung zu würdigen - Jutta Gietl-Wilde (2019, Kita "Villa Kunterbunt"), Ute Siebeländer-Kern (2020, Schulverwaltungsamt, Schulcatering), Andrea Ziegler (2021, Zentrale Beschaffungsstelle, Arbeitskleidung)
2019: Stadt Fürth tritt dem "Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Metropolregion Nürnberg" bei.
2020: Stadt Fürth wird Mitglied in der Fair Toys Organisation.
2021 & 2022: Die Fürther Stadtverwaltung ist Spitzenreiter innerhalb der Fairen Metropolregion in Nachhaltiger Beschaffung – im Rahmen des 2019 beschlossenen Pakts zur nachhaltigen Beschaffung.
2021: Die Volkshochschule Fürth wird als erste faire VHS Deutschlands ausgezeichnet.
2022: Am 25. Oktober beschließt die Stadt Fürth eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie - bestehend aus fünf Handlungsfeldern (inkl. Eine-Welt) sowie 20 strategischen und 65 operativen Zielen (Agenda 2030)
2022: Stadt Fürth wird Global Nachhaltige Kommune.
2024: Eine-Welt-Laden Fürth erhält UNESCO-Auszeichnung im Bereich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" für dessen Bildungsarbeit, sich für eine lebenswerte, nachhaltige Gestaltung der Gesellschaft einzusetzen.