Kriterium 4: Zivilgesellschaft

Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.

Den fairen Handel in öffentlichen Einrichtungen bringen

Binden Sie innerhalb Ihrer Kommune Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden in Ihr Engagement für den fairen Handel ein. Viele öffentliche Einrichtungen können Informations- und Bildungsaktivitäten zum fairen Handel durchführen und Produkte aus fairem Handel anbieten. Oftmals werden diese Aktivitäten im Rahmen weiterer Kampagnen von Fairtrade Deutschland umgesetzt, wie z.B. der Fairtrade-Schools oder der Fairtrade-Universities-Kampagne.

Wie viele Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft in der Kommune müssen für den fairen Handel aktiv sein?

  • Die Anzahl der benötigten Aktiven aus der Zivilgesellschaft berechnet sich anhand der Einwohnerzahl. Bei einer Einwohnerzahl unter 200.000 muss jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde gewonnen werden. Pro 200.000 Einwohner*innen engagiert sich je eine weitere Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde.
  • Die Akteur*innen führen einmal pro Jahr eine Aktion zum Thema fairer Handel durch.
  • Unser Kalkulator errechnet die Anzahl für Ihre Kommune. Nutzen Sie unseren Kalkulator zur Ermittlung Ihres Bedarfs:
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Wie weisen Sie Kriterium 4 nach?

Nutzen Sie unsere Vorlage und legen Sie die ausgefüllte Liste mit den Aktivitäten der öffentlichen Einrichtungen den Bewerbungsunterlagen bei. Die beteiligten Akteur*innen können ihr Engagement mit ihrer Unterschrift bestätigen.

Best Practice: So machen es andere

  • München: Die bayerische Landeshauptstadt München stellt allen städtischen Schulen fair gehandelte Sportbälle zur Verfügung.
  • Gießen: Den Anstoß zur Bewerbung als Fairtrade-Town gaben hier die Schüler*innen der Max-Weber-Schule. Sie hatten bei einer Recherche festgestellt, dass bereits einige der Gießener Gastronomiebetriebe und Lebensmittelhändler*innen Fairtrade-Produkte anbieten. Ihre Studie legte den Grundstein für die Fairtrade-Towns-Bewegung in Gießen.
  • Dortmund: In der Ruhrmetropole gibt es bereits zehn Schülerfirmen, die sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen haben. Während der Pausen und an Aktionstagen verkaufen sie fair gehandelte Produkte.

    Tipps zu Kriterium 4

    • Verschaffen Sie sich auf unserer interaktiven Deutschlandkarte einen Überblick über alle aktiven Fairtrade-Schools und Fairtrade-Universities in Ihrer Kommune und nehmen Sie Kontakt auf.
    • Nutzen Sie die Fairtrade-Aktivitäten über das ganze Jahr verteilt für lokale Aktionen in Ihrer Kommune. Vor allem die Faire Woche im September eignet sich besonders gut für gemeinsame Aktionen mit der Zivilgesellschaft.

    FAQs zu Kriterium 4

    Wie weisen wir die Erfüllung von Kriterium 4 nach?

    Für die Erfüllung von Kriterium 4 müssen verschiedene Akteure der Zivilgesellschaft, darunter Schulen, Vereine und Kirchen, mit eingebunden werden und folgende Aktivitäten erfüllen: Zum einen werden fair gehandelte Produkte ausgeschenkt bzw. zugänglich gemacht, zum anderen führen Schulen, Kirchen und Vereine Bildungsaktivitäten zum fairen Handel durch. Mindestens einmal pro Jahr soll eine größere Aktion stattfinden und so idealerweise regelmäßige Bildungsaktivitäten ergänzen, bei denen der faire Handel thematisiert wird. Als Nachweis für die Bewerbung nutzen Sie gerne unsere freiwillige Muster-Vorlage.

    Bei einer Einwohnerzahl unter 200.000 muss jeweils eine Schule, ein Verein und eine Kirche gewonnen werden. Pro 200.000 Einwohner engagiert sich dann je eine weitere Schule, ein Verein und eine Kirchen-/Glaubensgemeinde.

    Wie können sich Kirchen-/Glaubensgemeinden engagieren?

    Viele Kirchen-/Glaubensgemeinden engagieren sich in Gemeinschaftsarbeit mit dem Weltladen vor Ort, beispielsweise durch Produktverkäufe nach dem Gottesdienst oder Stände auf Pfarrfesten sowie anderen Veranstaltungen. Auch in der Bildungsarbeit können Kirchen-/Glaubensgemeinden tätig sein, indem sie den fairen Handel zum Beispiel im Kommunions- oder Konfirmandenunterricht thematisieren.

    Wie können Schulen aktiv werden?

    Die Kampagne Fairtrade-Schools bietet eine tolle Möglichkeit zum Engagement von Schulen. Ähnlich wie bei der Towns-Kampagne müssen dafür fünf Kriterien erfüllt werden, darunter die Gründung eines Schulteams, die Erarbeitung eines Fairtrade-Kompasses etc. Genauere Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Internetseite der Fairtrade-Schools Kampagne.

    Natürlich können sich Schulen auch außerhalb der Kampagne engagieren. Beispielsweise kann das Thema fairer Handel in den Unterricht oder bei Projekttagen eingebracht werden. Auch die Lehrerinnen und Lehrer können die Kampagne durch die Umstellung auf Fairtrade-Kaffee im Lehrerzimmer unterstützen. Ebenfalls denkbar ist die Kooperation mit Eine-Welt Vereinen im Rahmen von Ausflügen und Infotagen.

    Zahlreiche Aktionsideen und Anregungen sowie Materialien für den Unterricht finden Sie auf der Fairtrade-Schools-Website.

    Wie kann das Engagement eines Vereins aussehen?

    Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann ein Verein auf fair gehandelten Kaffee umsteigen und diesen bei Veranstaltung oder Sitzungen ausschenken. Je nach Verein können auch Bildungsangebote oder Infoveranstaltungen zum Thema fairer Handel organisiert werden. Auch Bekleidung aus Fairtrade-Baumwolle ist eine Idee für Vereine. Sportvereine können zudem Bälle aus fairem Handel einsetzen.

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