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Erste nationale Konferenz der Fairtrade-Towns in Indien
Ende Juli fand die erste Konferenz der Fairtrade-Towns in Indien statt. Im Bundesstaat Tamil Nadu, der hierzulande vor allem als wichtiger Standort für die Textilproduktion bekannt ist, kamen erstmals Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft zusammen, um gemeinsam über Meilensteine und Zukunftspläne der Kampagne zu sprechen.
Startschuss für die Fairtrade-Towns in Indien war ein Spaziergang. Der Klimaaktivist Pushpanath Krishnamurthy lief anlässlich der COP21 in Paris 450 km von Pondicherry nach Kotagiri. Mehr als 70 Menschen, darunter Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Fair-Handels-Organisationen, begleiteten ihn 16 Kilometer von Puducherry nach Auroville. Wenig später wurden die beiden Städte als faire „Twin-Towns“ ausgezeichnet. Seither setzen sie sich mit kreativen Aktionen und auf Social Media für den fairen Handel ein. In den folgenden Jahren kamen weitere ausgezeichnete Fairtrade-Towns dazu.
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Zur Konferenz wurde unter anderem Gisela Stang zugeschaltet, ehemalige Bürgermeisterin der Fairtrade-Town Hofheim in Hessen, und derzeit Vorstandsvorsitzende des Netzwerks Rhein.Main.Fair, seit 2021 ausgezeichnete Fairtrade-Metropolregion. „Unsere Städte sind die Orte, an denen die Menschen den Staat erleben; hier entscheidet sich, ob sie ein gutes Leben haben und sich mit der Stadt verbunden fühlen. Hier ist der Ort, an dem man etwas bewegen kann. Die Herausforderungen sind so groß, dass wir die Hilfe aller brauchen. Natürlich kann man das durch gesetzliche Rahmenbedingungen auf Landes- oder Bundesebene erreichen, aber vor allem durch verändertes Verhalten jedes Einzelnen. Das ist auch das Verständnis von Fairtrade-Towns,“ so Stang in ihrer Rede. Die Vorstandsvorsitzende freute sich über die Erweiterung des internationalen Fairtrade-Netzwerks und über die Möglichkeit für neue Partnerprojekte mit indischen Städten.
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