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Ostern: Basteln für den fairen Handel
In der Berliner Banhofstraße können Kinder gebastelten Osterschmuck gegen Fairtrade-Schokohasen tauschen. Die Osteraktion macht auf den fairen Handel aufmerksam.
Noch bis zum 18. April können Kinder beispielsweise bemalte Eier oder anderen Osterschmuck in 33 Geschäften und Einrichtungen abgeben und erhalten dafür einen Osterhasen aus Fairtrade-Schokolade. Ins Leben gerufen wurde die Aktion vom Verein „Family & Friends“, dem Trägerverein Lichtenrader Volkspark und der Aktionsgemeinschaft Bahnhofstraße mit Unterstützung der Kampagne Fairtrade-Towns. „Jeder kann etwas dazu beitragen, die Welt ‚fairer‘ zu gestalten. Hier gilt es, viele kleine Aktionen zu einer großen Bewegung zusammenzuführen und alle Menschen zum Mitmachen aufzufordern“, so Angelika Schottler, Bürgermeisterin des Staatbezirks Tempelhof-Schönefeld. Insgesamt wurden 1200 Schokohasen aus fairen Zutaten für die Aktion bereitgestellt.
Warum Schokolade mit dem Fairtrade-Siegel?
Nach wie vor ist die weltweite Kakao-Produktion gezeichnet von Ausbeutung und Abhängigkeit. Viele Kleinbäuerinnen und Kleinbauern leben in Armut. Sie wissen nicht, was ihre Rohstoffe am Markt wert sind. Zwischenhändler nutzen diesen Zustand aus und bezahlen oft zu niedrige Preise. Da es nur wenige Konzerne gibt, die Kakao verarbeiten, beherrschen diese den Markt. Dies führt auch dazu, dass Kinderarbeit nach wie vor weit verbreitet ist.
Mit dem Kauf von Fairtrade-Schokolade erhalten Kakaoproduzent*innen einen Mindestpreis und eine zusätzliche Prämie. Bei starken Schwankungen des Weltpreises – der Kakaopreis ist diesbezüglich besonders anfällig – wird so ein stetes und gesichertes Einkommen garantiert, mit dem Kleinbäuerinnen und Kleinbauern eine nachhaltige Produktion betreiben und ihre Existenz sichern können.
Wie geht es weiter?
Die Stadt Berlin und der Bezirk Tempelhof-Schöneberg hoffen, dass bis zum Karfreitag am 19. April alle 1200 Schokohasen verputzt werden. Die Basteleien werden in der Woche vor Ostern an und in den beteiligten Geschäften zu bestaunen sein. Weitere Aktionen sind geplant, etwa das „faire Fastenbrechen“ in der Mariendorfer Moschee. Hier findet die erste Schlemmerei nach überstandener Fastenzeit mit Produkten aus dem fairen Handel statt. Nachdem Berlin im letzten Jahr als Fairtrade-Town ausgezeichnet wurde, gibt die Stadt sich viel Mühe mit ihren Aktionen, um den fairen Handel weiter zu verbreiten.