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Fairtrade-Towns
15.04.2020

Landkreis-Broschüre zu fairem Engagement

Der deutsche Landkreistag hat eine 40-seitige Broschüre dazu veröffentlicht, wie Landkreise in Deutschland den fairen Handel in der Kommunalpolitik verankern. Welche Gründe gibt es und was sind die langfristigen Ziele? Auch die Fairtrade-Towns-Kampagne für Landkreise wird vorgestellt.

Die Broschüre zeigt auf, in welchen Bereichen Landkreise entwicklungspolitisch engagiert sind. Hierbei werden sowohl Aktivitäten in der eigenen Kommune wie im Bereich der nachhaltigen Beschaffung oder bei der Erarbeitung von Nachhaltigkeitsstrategien, als auch die Zusammenarbeit mit Kommunen in Entwicklungs- und Schwellenländern beleuchtet. Neben erfolgreichen Beispielen aus den Landkreisen enthält die Broschüre auch Ergebnisse der DLT-Umfrage zu entwicklungspolitischen Aktivitäten der Landkreise und ausgewählte Fachbeiträge.

Nachhaltige Beschaffung und fairer Handel

Immer mehr Landkreise engagieren sich um Themenbereich der nachhaltigen Beschaffung und des fairen Handels. So hat die Umfrage des Deutschen Landkreistages zu den entwicklungspolitischen Aktivitäten der Landkreise ergeben, dass 60 % der aktiven Landkreise fair gehandelte Produkte einkaufen und bei der Vergabe nachhaltige Kriterien berücksichtigen. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 600 Städte, knapp 30 Landkreise sowie zwei Metropolregionen an der Fairtrade-Towns-Kampagne. Die Kampagne sorgt für eine langfristige Verankerung des fairen Handels im öffentlichen Leben, fördert die Vernetzung der diversen Akteure und beteiligt sich an lokalen Aktionen.

Die Kampagne Fairtrade-Towns

Armut in den Produktionsländern des Südens, Umweltverschmutzung, Ressourcenverschwendung – der Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise ist dringend notwendig. Auch Landkreise, Städte und Gemeinden spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung internationaler Nachhaltigkeits- und Entwicklungsstrategien wie den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen – besser bekannt als Sustainable Development Goals (SDG). Die 17 Ziele dienen der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene. Fairer Handel und nachhaltiger Konsum rücken damit in den Fokus des eigenen Tuns. Die Kampagne Fairtrade-Towns bietet kommunalen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbeauftragten ebenso wie Politikerinnen und Politikern, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft konkrete Ansatzpunkte, um das Motto „global denken, lokal handeln“ mit Leben zu füllen.

Ein wichtiger Punkt dabei ist die faire Beschaffung. Verwaltungen nehmen bei der Umstellung auf nachhaltige Produkte eine Vorbildfunktion ein und besitzen als Auftraggeber eine Marktmacht: Von Fairtrade-Kaffee in öffentlichen Einrichtungen über faire Fußbälle für Schulen bis zu Berufs-kleidung mit fairer Baumwolle – die Mengen, die sie ein-kaufen, machen selbst kleinere Verwaltungen zu wichtigen Handelspartnern. Zudem besteht die Möglichkeit, über Sammelbestellungen die Mengen zu erhöhen und so bessere Konditionen zu erwirken.

Weiterführende Informationen:

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