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Fairtrade-Towns
12.02.2020

Nachhaltige Entwicklung als kulturelle Herausforderung

Rund 120 Engagierte aus über 100 Fairtrade-Towns in Nordrhein-Westfalen nahmen am Montag, 25. Juni 2018, an der Tagung „Nachhaltige Entwicklung als kulturelle Herausforderung“ im Kölner Rathaus teil. Auf dem Programm standen neben Vernetzung und Austausch, Workshops und Podiumsdiskussionen.

Die Teilnehmenden der Tagung fanden sich im Anschluss zum Gruppenfoto zusammen. Bild: Jakub Kaliszewski

Kultur als Rahmensystem

„Wieviel von dem, was wir für unumstößliche Wahrheit halten, ist in Wirklichkeit eine kulturelle Vereinbarung der Gesellschaft“ fragte Autorin und Mitglied der Kulturpolitischen Gesellschaft, Eva Leipprand, in ihrer Keynote "Die vierte Dimension - Was Kultur mit Nachhaltigkeit zu tun hat" gleich zu Beginn der Veranstaltung und gibt damit die thematische Richtung für den Tag vor. Auch auf der anschließenden Podiumsdiskussion ging es um kulturelle Muster, Gewohnheiten und Erzählungen, welche die Wertevorstellung einer Gesellschaft formen.

Heike Dongowski, Referentin Internationale und entwicklungspolitische Grundsatzfragen in der Staatskanzlei NRW, zeigte sich begeistert vom Engagement in den Städten. Nachhaltigkeit sei ein Querschnittsthema und werde als solches auch in der Landesregierung behandelt. Ines Rainer, Projektmanagerin bei Creative NRW, einem Netzwerk der Kreativen in NRW und als Kompetenzzentrum des Landes Ansprechpartner für Beschäftigte, Unternehmen, Selbstständige, Institutionen und Kommunen in der Kreativwirtschaft, betonte das Potential der Akteur*innen der Branche und nannte einige Beispiele für gelungene Verbindung von Nachhaltigkeit und Kulturangeboten – etwa multimediale Formate wie die Videos des Youtubers Felix von der Laden in der Côte d’Ivore.

Kommunikation ist auch das Stichwort von Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln. Das städtische Engagement, etwa in der Beschaffung, sei für Bürger*innen kaum greifbar, entfalte jedoch nicht zuletzt aufgrund der Marktmacht unglaubliche Wirkung. Guido Zakrzewski, stellv. Geschäftsführer der IHK zu Essen, stellte heraus, wie wichtig es sei, kleine und große Unternehmen, gerade aus dem Mittelstand, als Partner einzubinden. Auch Start-Ups, die Nachhaltigkeit mit unternehmerischem Know-How verbinden, seien begrüßens- und fördernswert.

Jürgen Sokoll, Fachpromotor für fairen Handel und nachhaltiges Wirtschaften im Eine Welt Netz NRW, weist auf die Vielfalt von fairen Produkten und ihre Verfügbarkeit in deutschen Innenstädten und im Onlinehandel hin. Noch Mitte der 90er habe er bei seinen Vorträgen wenige Alternativen für Konsument*innen nennen können – heute gäbe es in mehreren Städten faire Einkaufsführer, die zahlreiche kleine und große Geschäfte sichtbar machen. Auch das Angebot an fairer Berufsbekleidung sei in den letzten Jahren gestiegen, was nicht zuletzt auf steigende Nachfrage seitens der Kommunen zurückgehe.

Argumente, Finanzen, Beschaffung und Jugendbeteiligung

Nach der Mittagspause konnten sich Aktive eingehender mit diversen Fragestellungen befassen: Wie überzeuge ich mein Gegenüber, sich mit mir für den fairen Handel zu engagieren? Woher bekomme ich finanzielle Unterstützung für meine Projekte und Aktionen? Welche Möglichkeiten hat die Kommune, den städtischen Einkauf fairer zu gestalten und wie beteiligen sich junge Menschen an Schulen und Hochschulen? 

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